Dein Hund zieht extrem an der Leine?
“Mein Hund zieht an der Leine und nichts hilft”: Diesen Satz haben schon unzählige Hundebesitzer gesagt, du bist also nicht alleine mit deinen Sorgen. Das ständige Ziehen und Zerren an der Leine kann Spaziergänge für beide Seiten extrem stressig machen. Zum Glück lieben Hunde es, neue Dinge zu lernen! Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du dich genauso sehr auf das Training freust wie dein Hund und genügend Zeit, Geduld und eine positive Einstellung mitbringst.
Warum zieht mein Hund an der Leine?
Wenn dein Hund an der Leine zieht, solltest du das zunächst nicht persönlich nehmen: Ohne Leinentraining ist den meisten Hunden nicht bewusst, dass am anderen Ende der Leine ein Mensch die Kontrolle hat. Was dein Hund während eines Spaziergangs aber sehr genau weiß, ist, wo er als nächstes hin will – weil es dort gut riecht, eine Matschpfütze zum Spielen einlädt oder ein spannender Artgenosse begrüßt werden möchte.
Der Grund, warum dein Hund an der Leine zieht, ist also einfach: Er möchte möglichst schnell an sein Ziel gelangen. Und er lernt, dass es funktioniert – schließlich gehst du deinem ziehenden Hund hinterher, und früher oder später seid ihr an dem Punkt, den er erreichen wollte.
Dass er dieses Ziel viel bequemer, stressfreier und vielleicht sogar schneller erreicht hätte, ohne an der Leine zu ziehen, weiß dein Hund nicht. Glücklicherweise kannst du ihm das aber zeigen.
Hund zieht an der Leine: Übungen & Tipps
Es gibt mehrere Ansätze, wie du deinem Hund das Ziehen an der Leine abgewöhnen kannst. Was sie alle gemeinsam haben: Sie sind kein Hexenwerk! Alles, was du brauchst, ist Zeit, Geduld, Verständnis und eine Menge Leckerlies.
Positive Verstärkung
Der beste Weg zu erfolgreichem Hundetraining ist positive Verstärkung. Dabei belohnst du deinen Hund jedes Mal, wenn er das erwünschte Verhalten zeigt – und motivierst ihn dadurch automatisch, dieses Verhalten zu wiederholen. Belohnungen können Leckerlies, aber auch Streicheleinheiten, Spielzeuge oder schlicht ein Lob sein.
Für das Leinentraining beginnst du damit, deinen Hund jedes Mal aktiv zu belohnen, wenn er an der lockeren Leine neben dir läuft. Konsequenz und Geduld sind dabei die Schlüssel zum Erfolg – jeder noch so kleine Erfolgsmoment bringt euch eurem Ziel ein Stückchen näher.
Die positive Verstärkung dreht sich nicht nur um Kekse. Dein Hund freut sich genauso über ein überschwängliches Lob, eine kurze Spieleinheit mit seinem Lieblingsmenschen oder ausgiebige Streicheleinheiten. Hunde lernen schnell, ihr Verhalten mit den darauf folgenden Belohnungen zu verknüpfen, deshalb solltest du herausfinden, welche Belohnungen deinen Hund am meisten motivieren.
Alle Hunde lieben es, wenn sie mit einer fröhlichen Stimme angesprochen werden. Vergiss also nicht, jedes Lob mit deiner fröhlichsten Stimme zu bestätigen – je einzigartiger die Geräusche sind, die du dabei machst, desto mehr wird sich dein Hund darüber freuen und dir seine volle Aufmerksamkeit schenken.
Positive Verstärkung hilft dir dabei, eine vertrauensvolle Beziehung zu deinem besten Freund aufzubauen. Wenn dein Hund merkt, dass er für ein bestimmtes Verhalten belohnt wird, wird er dieses Verhalten automatisch wiederholen – und er wird motivierter sein, auch in Zukunft mit dir zu kooperieren. Dadurch wird das Training für euch beide angenehmer, und es bildet eine solide Grundlage für zukünftige Trainingseinheiten.


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Das Ziehen an der Leine abgewöhnen
Zum Prinzip der positiven Verstärkung gehört neben dem Belohnen von erwünschtem Verhalten auch das Ignorieren von unerwünschtem Verhalten. Wenn du deinen Hund anbrüllst oder bestrafst, wenn er etwas falsch macht, ist das ein tiefer Vertrauensbruch, der all eure Trainingsfortschritte zunichte machen kann. Und es ist auch gar nicht notwendig.
Wenn du unerwünschtes Verhalten einfach ignorierst, lernt dein Hund von selbst, dass er auf dem falschen Weg ist. Schließlich kommt er nicht an sein Ziel und erhält keine Aufmerksamkeit von seinem Lieblingsmenschen. Er wird das Verhalten automatisch einstellen und/oder etwas anderes versuchen.
Dieses Prinzip funktioniert auch beim Leinentraining: Dein Hund lernt, dass es sich für ihn lohnt, an der lockeren Leine zu gehen – und dass er gar nichts davon hat, an der Leine zu ziehen. Dafür bleibst du jedes Mal stehen, sobald die Leine sich strafft. Dein Hund wird rasch verknüpfen, dass das Ziehen an der Leine nicht dazu führt, dass er sein Ziel schneller erreicht, sondern im Gegenteil zu vollständigem Stillstand führt.
Sobald die Leine wieder locker durchhängt und dein Hund neben dir ist oder dich ansieht, bekommt er eine Belohnung und Lob und der Spaziergang geht weiter. Vergiss nicht: Das Weitergehen ist das, was dein Hund erreichen will – es ist also gleichzeitig auch eine Belohnung, die er nur bei erwünschtem Verhalten bekommt.
Was einfach klingt, ist im Alltag oft schwer umzusetzen. Manchmal hast du es eilig und möchtest nicht bei jedem kleinen Ziehen stehen bleiben. Es ist aber extrem wichtig, dass du hartnäckig bleibst und dieses Training zu 100 % konsequent durchziehst. Nur, wenn du wirklich jedes Mal stehen bleibst, sobald die Leine straff ist, und nur bei lockerer Leine belohnst, wird dein Hund nachhaltig verinnerlichen, dass ihn das Ziehen nicht an sein Ziel bringt.

Die Leinenführigkeit trainieren
Manche Hunde ziehen besonders hartnäckig an der Leine und lassen sich auch von einem Menschen, der stehen bleibt, nicht irritieren. Besonders bei Hunden, die extrem aufgeregt sind, aus Stress oder Angst an der Leine ziehen oder vor Energie strotzen, kann es schwierig sein, die Aufmerksamkeit auf den Menschen am anderen Ende der Leine zu lenken.
In solchen Fällen kann eine Kehrtwende helfen: Sobald die Leine straff wird, drehst du dich schnell um 180 Grad und gehst in die entgegengesetzte Richtung weiter. Dieser plötzliche Richtungswechsel wird deinen Hund früher oder später dazu veranlassen, dir seine Aufmerksamkeit zu schenken. Dann musst du schnell sein und ihn in dem Moment, in dem er dich ansieht, ausgiebig belohnen. So legst du den Grundstein für das weitere Leinentraining.
(K)eine Nasenlänge voraus: Extra-Übung für‘s „Bei Fuß“-Gehen
Bei dieser Gelegenheit möchtest du vielleicht direkt “Bei Fuß” trainieren. Dabei geht dein Hund ganz nah an deinem Bein und schenkt dir seine volle Aufmerksamkeit. Das kann euch helfen, beispielsweise Begegnungen mit Fahrzeugen oder anderen Hunden sicher zu meistern, Straßen schnell zu überqueren oder stressige Umweltfaktoren auszublenden.
Nimm dazu die Lieblingsleckerlies deines Hundes in die Hand und halte sie ganz nah an das Bein, an dem du deinen Hund führen möchtest. Sobald dein Hund nah an deinem Bein läuft und dich ansieht, belohnst du ihn, ohne stehen zu bleiben und gibst das gewünschte Kommando. Belohne ihn am Anfang besonders häufig und verlängere den Zeitraum zwischen den Belohnungen nach und nach, bis dein Hund nach dem Kommando zuverlässig an deinem Bein bleibt, bis du es wieder auflöst.
Vergiss dabei nicht, dass diese Art zu gehen für deinen Hund körperlich und geistig extrem anstrengend ist und sich nur für kurzfristige Manöver eignet. Wenn dein Hund das Kommando an einem Bein gut meistert, kannst du versuchen, die Seite zu wechseln und das Kommando durch “links” oder “rechts” zu ergänzen.

Verstellbare Seilleine ECO
Du kannst die Länge der Leine ganz einfach verstellen und so deinen Hund bei Bedarf näher bei dir halten. Der bequeme Sicherheitsgriff bietet dir extra Kontrolle in schwierigen Situationen. Außerdem enthält er eine versteckte Tasche für Kotbeutel, damit auf euren täglichen Spaziergängen nur positive Überraschungen auf euch warten.

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Eine durchdachte, multifunktionale, längenverstellbare Leine, so vielseitig wie eure Abenteuer:
1. Stufenlos verstellbare Länge von 100 bis 300 cm
2. Als Joggingleine um die Hüfte oder um die Schulter hängen
3. Zwei Hunde gleichzeitig an einer Leine führen
4. Mit Befestigungsmöglichkeit für ein Anti-Zieh-Geschirr
Klare und konsequente Kommandos
Klare Kommandos helfen deinem Hund zu verstehen, was in unterschiedlichen Situationen von ihm erwartet wird. Jedes Kommando, das dein Hund lernt, sollte kurz und deutlich von anderen Worten unterscheidbar sein. Du kannst dafür auch ausgedachte Wörter oder eine andere Sprache verwenden, solange du konsequent dasselbe Wort als ein bestimmtes Kommando verwendest.
Das Lernen von neuen Kommandos sollte anfangs immer in einer ruhigen, reizarmen Umgebung stattfinden. Achte darauf, das Kommando deutlich und in einem freundlichen Ton auszusprechen. Auch Kommandos, die dein Hund beherrscht, solltest du immer mit freundlicher Stimme sagen, damit die positive Verknüpfung aus dem Training aufrecht bleibt.
Sobald dein Hund das gewünschte Verhalten zeigt, musst du ihn umgehend belohnen. Auch hier ist Konsequenz wichtig: Führt dein Hund in der Trainingssituation das Kommando richtig aus, ohne eine Belohnung zu erhalten, kann das verwirrend für ihn sein. Bist du mit der Belohnung zu langsam, kann das dazu führen, dass dein Hund die positive Verstärkung mit etwas anderem verknüpft.
Bleibe also konzentriert und behalte deinen Hund genau im Blick, um punktgenau belohnen zu können. Achte darauf, immer dasselbe Kommando in der gleichen Situation zu verwenden und die Kommandos nicht durcheinanderzubringen. Einzigartige Handzeichen können deinem Hund zusätzlich helfen, Kommandos zu verstehen und zu unterscheiden.
Dazu kannst du das gesprochene Kommando mit einem Handzeichen verbinden. Achte auch hier darauf, immer dasselbe Zeichen mit demselben Kommando zu kombinieren und nichts durcheinanderzubringen. Wenn du Handzeichen für bereits gelernte Kommandos einführst, vergiss nicht, deinen Hund immer zu belohnen, wenn er auf das Zeichen reagiert. Es kann später sehr praktisch sein, wenn dein Hund auch ohne gesprochenes Kommando reagiert – beispielsweise, falls er im Alter schlechter hört.
Halte eure Trainingseinheiten kurz und häufig. Du kannst neue Kommandos mehrmals täglich für wenige Minuten trainieren. Dadurch bleiben eure Freude und Konzentration während des Trainings hoch, ohne dass einem von euch langweilig wird.

Sozialisierung und Ablenkungen
Je besser dein Hund sozialisiert ist und mit Ablenkungen umgehen kann, desto weniger Gründe hat er, an der Leine zu ziehen. Deshalb beginnst du am besten schon im Welpenalter damit, deinen Hund an viele verschiedene Orte mitzunehmen und an viele verschiedene Hunde zu gewöhnen.
Das Ziel ist, dass dein Hund in möglichst vielen verschiedenen Situationen gelassen und auf dich konzentriert bleibt. Achte aber darauf, es nicht zu übertreiben und deinen Hund in seinem Tempo an Neues zu gewöhnen.
Drinnen an der Leine gehen
Ist dein Hund bereits erwachsen, kann es schwierig sein, ihm die Aufregung über neue Orte und andere Hunde abzugewöhnen. Dann kann es helfen, den Spieß umzudrehen: Statt draußen an der Leine mit der Aufregung klarzukommen, lernt dein Hund, drinnen entspannt an der Leine zu gehen. Dann gibt es auf euren Spaziergängen einen Stressfaktor weniger für deinen Hund und die zusätzliche Sicherheit hilft ihm, seine Aufregung zu kanalisieren.
Beginne, indem du deinem Hund das Halsband oder Hundegeschirr anziehst. Ist das schon aufregend für ihn, warte mit dem Anlegen der Leine, bis sich die Aufregung gelegt hat. Das Ziel ist, alle Schritte möglichst entspannt durchzuführen. Sobald du deinen Hund angeleint hast, geh langsam mit lockerer Leine durch den Raum und belohne deinen Hund jedes Mal, wenn er ohne zu ziehen neben dir läuft.
Denk auch hier wieder daran, ein klares Kommando zu etablieren und deine Stimme stets freundlich und aufmunternd zu halten. Vergiss nicht, auch diese Trainingseinheiten kurz zu halten und besser mehrere Male an einem Tag zu üben statt einmal lang.
Mit dem Trainingsfortschritt beim Indoor-Leinegehen kannst du eure Übungseinheiten langsam nach draußen verlagern. Beginne dabei an einem ruhigen, reizarmen Ort wie dem eigenen Garten oder einer ruhigen Seitenstraße. Erhöhe den Schwierigkeitsgrad und die Menge der Ablenkungen nur langsam.
Hund zieht an der Leine: Welches Geschirr ist das richtige?
Beim Leinentraining kann ein Anti-Zieh-Geschirr euer wertvollster Trainingspartner sein. Es besitzt je einen Leinenring am Rücken und an der Brust. Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Ist die Leine am vorderen Ring befestigt, steuert das deinen Hund beim Ziehen automatisch und sanft in deine Richtung, wodurch es für dich einfacher ist, seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
- Durch den automatischen Richtungswechsel beim Ziehen lernt dein Hund noch schneller, dass ihn das Ziehen seinem Ziel nicht näher bringt, was euren Trainingsfortschritt beschleunigen kann.
- Der Ring an der Brust verringert die Zugkraft und den Druck, der beim Ziehen auf den Hundekörper ausgeübt wird, und verteilt beides gleichmäßig auf den Oberkörper deines Hundes.
Vergiss aber nicht, dass das Anti-Zieh-Geschirr alleine nicht für perfektes Leinenverhalten sorgt. Nur in Kombination mit einem geduldigen, konsequenten Training kann es für nachhaltige Ergebnisse sorgen.


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Maximaler Komfort für deinen Hund, maximale Kontrolle für dich! Durch die hohe Verstellbarkeit und die bequeme Polsterung sitzt dieses Anti-Zieh-Geschirr wie angegossen, während der zusätzliche Leinenring an der Brust euer Leinentraining auf ein neues Level hebt.
Entspannte Spaziergänge und fröhliche Ausflüge
Leinentraining kann unheimlich viel Zeit kosten, besonders bei älteren oder hyperaktiven Hunden. Mit Geduld und Konsequenz schaffst du es bestimmt, deinem Hund das Ziehen an der Leine abzugewöhnen. Halte eure Trainingseinheiten kurz und achte darauf, dass sie immer mit einem Erfolgserlebnis enden – das hilft, die Motivation auf beiden Seiten aufrechtzuerhalten.
Das ultimative Ziel des Leinentrainings ist es, dass die Aufmerksamkeit deines Hundes während eurer Spaziergänge bei dir bleibt. Wenn ihr gut miteinander kommuniziert, während ihr ganz entspannt nebeneinander spaziert – ohne Ziehen oder Zerren in Richtung irgendwelcher Ablenkungen an jeder Ecke – dann wird jeder eurer Ausflüge noch schöner für euch beide!
Wir wünschen euch viel Erfolg beim Lernen neuer Kommandos!
Hurtta